Bischofsheim - In der voll besetzten Stadtpfarrkirche St. Georg feierte der Pastorale Raum „Am Kreuzberg“ die Einführung der beiden neuen Pfarrer Thomas Elbert und Bertram Ziegler. Sie treten die Nachfolge von Stadtpfarrer Manfred Endres (Bischofsheim) und Pfarrer Hubert Grütz (Sandberg) an, die vor einiger Zeit in den Ruhestand verabschiedet wurden. Die Atmosphäre war geprägt von Herzlichkeit, Musik und viel Beteiligung aus der Gemeinde.
Die Einführung erfolgte durch Dekan Andreas Krefft, der nach der offiziellen Befragung zum Dienst die Ernennungsurkunden überreichte. Auch Koordinatorin Corinna Zipprich erhielt ihre Dienstanweisung für die kommenden sechs Jahre. Die Moderation im Pastoralen Raum übernimmt Pfarrer Elbert, der – solange das Pfarrhaus in Bischofsheim saniert wird – im Sandberger Pfarrhaus wohnt. Pfarrer Ziegler ist bereits ins Pfarrhaus Oberelsbach eingezogen.
Besonders sichtbar wurde das lebendige Gemeindeleben durch mehr als 20 Ministrantinnen und Ministranten aus verschiedenen Orten sowie durch zahlreiche Ehrenamtliche, die bei der Befragung und in der Liturgie mitwirkten.
Der liturgische Ablauf unterstrich den Teamgedanken: Nach der offiziellen Einführung und der Befragung der Haupt- und Ehrenamtlichen sowie des Pastoralteams bekannte sich die ganze Gemeinde gemeinsam zum Glauben und zur Bereitschaft, das kirchliche Leben vor Ort mitzugestalten.
Die musikalische Gestaltung war ebenso vielfältig wie festlich: Der Kirchenchor Sandberg unter der Leitung von Karl Friedel, Dekanatskantor Markus Wollmann sowie Trompeter Lukas Breitenbach sorgten für besondere Akzente. Nach dem Gottesdienst zog die Gemeinde, musikalisch begleitet von der Blaskapelle aus Haselbach zum Kardinal-Döpfner-Haus. Dort bot der Pfarrgarten Raum für Begegnung und Gespräche – untermalt von Alphornklängen.
In seiner Predigt verzichtete Pfarrer Ziegler bewusst auf große Worte und Theologie. Stattdessen sprach er offen und humorvoll über das, was Gemeindeleben ausmacht: Miteinander unterwegs sein, Vertrauen wagen und gemeinsam neue Wege gehen – auch wenn diese manchmal steinig sind. „Man weiß nicht immer, wohin der Weg führt, aber man weiß, wer mitgeht“, brachte er es auf den Punkt. Er betonte, dass es ein starkes Team und viele engagierte Menschen braucht, damit Kirche vor Ort lebendig bleibt. Die Herausforderungen des Lebens und der Seelsorge verglich er mit den oft steinigen Wegen der Rhön: Nicht immer sei alles einfach, doch gemeinsam lasse sich vieles bewältigen.
Im Mittelpunkt stand der Wunsch, gemeinsam mit den Menschen vor Ort Kirche zu gestalten: „Ein Pfarrer allein schafft nichts. Auch nicht zwei. Aber mit einem lebendigen Team, engagierten Ehrenamtlichen und offenen Herzen wächst Neues – auch auf kargem Boden.“ Mit diesen Worten machte Ziegler Mut, auch in schwierigen Zeiten hoffnungsvoll und zuversichtlich nach vorne zu blicken.
Die Bedeutung von Zusammenarbeit und Offenheit spiegelte sich auch in den Grußworten wider: Bürgermeister Seiffert sprach für die Kommunen und Landrat Thomas Habermann, Pfarrer i.R. Gerhard Muck überbrachte Grüße der evangelischen Gemeinde, und Christoph Riedenberger sprach für den Rat im Raum.
Mit einem Bild aus der Rhön beschloss Ziegler seine Ansprache: „Manchmal sieht man nicht weit, aber wenn man oben ist, ist der Blick umso schöner.“ Ein Satz, der gut zum Auftakt dieses neuen Kapitels im Pastoralen Raum „Am Kreuzberg“ passt. Dieser Gedanke spiegelt die Grundhaltung wider, mit der Ziegler und sein Team ihre neue Aufgabe angehen wollen: Schritt für Schritt, mit Vertrauen, Humor und viel Herz.
Autorin des Textes: Marion Eckert






