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Vorwort Juli 2022

Liebe Mitglaubende in unseren Gemeinden,

vielleicht kennen Sie ja auch die Geschichte, in der ein alter Indianer mit seinem Enkel am Feuer sitzt
und der Alte dem Heranwachsenden von zwei Wölfen erzählt, die miteinander im Kampf liegen
und die sinnbildlich die zwei Seiten seiner Seele darstellen.
Der eine Wolf (man könnte ihn auch Dämon nennen) ist voller Misstrauen, wittert überall Gefahr,
ist gestresst, schnell reizbar und sieht vor allem das, was nicht so gut läuft.

Der andere Wolf ist gütig, liebevoll, einfühlsam, voller Freude
und hat seinen inneren Frieden mit sich und der Welt.
„Und welcher Wolf gewinnt?“, fragt der Junge.
„Der, den ich mehr füttere.“, lautet die Antwort des Alten.

In dieser kleinen Szene gefällt mir besonders gut,
dass beide Seiten zunächst einmal wahrgenommen werden.
Wenn es mir gelingt, dem guten Wolf mehr Nahrung zu geben,
heißt es ja nicht, dass der andere Wolf plötzlich verschwindet - er ist immer noch da.
Anders herum gilt dies auch. Nun ist es allerdings meine Entscheidung,
welchem Wolf ich mehr Futter gebe und damit auch mehr Einfluss für mein Leben.
So ermutigt mich diese Szene, dem guten Wolf mehr Nahrung zu geben
- gerade in einer Zeit, in der große Herausforderungen zu bewältigen sind:
global, innerkirchlich, vielleicht auch privat.
Spaziergänge, Musik hören und selbst spielen, sich mit Freunden treffen,
auf dem Balkon oder der Terrasse die sommerliche Abendstimmung genießen,
ein gutes Buch lesen und mein Leben ins Gebet nehmen –
das ist meine Art, den guten Wolf zu füttern.
Sicherlich finden auch Sie für sich brauchbare Möglichkeiten.

Eine gute Zeit wünscht Ihnen Ihr Stephan Tengler, Pastoralreferent