„Mögen Engel dich begleiten…“
Gedanken zum Schutzengelfest am 2. Oktober.
Gott spielt für viele Menschen keine Rolle mehr.
Aber Engel haben Hochkonjunktur.
In allen Größen und Ausdrucksformen kann man sie kaufen.
In den Wohlfühlecken der Wohnzimmer und in den Kinderzimmern sind sie zuhause.
Und ganz besonders auf den Friedhöfen als kleine Tröster.
Oft halten sie in den Händen oder Armen ein Herz.
Damit wollen sie sagen „Ich liebe dich immer und vergesse dich nie.“
Und sie verheißen auch „Ich werde dich beschützen, auch dort, wohin unser eigener Arm nicht reicht."
So singt es das oben zitierte Lied „Mögen Engel dich begleiten auf dem Weg, der vor dir liegt":
„Ihre Hände wollen halten, wenn ins Stolpern du gerätst.
Manchmal werden sie sich falten, wo du in Gefahren schwebst.“ …
„Flügel müssen sie nicht haben, nur ein freundliches Gesicht, dass du weißt: du bist getragen. In die Irre gehst du nicht…“
Solche Worte und Sätze tun uns gut.
Es wird uns warm, wenn das Herz unterkühlt ist.
Wir werden gestärkt und aufgerichtet durch solche Engel, die das Lied besingt.
- Ganz anders: Wenn wir einem Schwerstkranken vorspielen würden:
„ Heile, heile Gäns'che, wird scho wieder gut“ dann hätten wir auch liebe Worte gebraucht.
„Heile“ und „wieder gut“. Ob davon der Kranke aufgerichtet und gestärkt wird?
Eher wird er sich verspottet, in seinem Leid nicht ernst genommen fühlen.
Bei Worten, die wirklich trösten, aufrichten oder bergen können, muss eine größere Wirklichkeit dahinter stehen,
die unsere Wirkmöglichkeiten überschreitet. Dafür stehen die Engel Gottes.
Der Dichter des Liedes drückt es so aus:
„Mögen sie (die Engel) dir immer zeigen, dass dich Gott unendlich liebt.“
Mögen Sie durch den Oktober mit einem guten Schutzengel begleitet sein.
Dies wünscht Ihnen das Seelsorgeteam „Am Kreuzberg“.
Reinhold Kargl